SIGN HERE (2019)

Eine dystopische Bürokratie-Simulation schickt die Spieler:innen in einen Kampf gegen behördliche Willkür und vermeintliche Neutralität. 

Sign Here schickt das Publikum in die Behörde. Dort streifen allesfressende Papiertiger durch Bleiwüsten, während der Amtsschimmel die Wände hochkriecht und die Aktenberge wachsen und gedeihen. In diesem Dickicht regieren Erlasse, Verfügungen und Bescheide. Sie bestimmen darüber, wie du wohnen, wie du arbeiten, wie du leben darfst. Ihr Instrument ist die Schrift – und nur mit Schrift kann ihnen begegnet werden. Das resolute Personal ist lediglich Erfüllungsgehilfe und erweist sich auf den verschlungenen Pfaden seltener als Wegweiser denn als Gefahr. 

In einer Bürokratie-Simulation voller unverständlicher Zeichen, in der alles wiedererkennbar, aber trotzdem nichts vertraut ist, wird das Publikum zu Spielerinnen und Spielern und kämpft gegen Vorschriften, Paragraphen und Sonderbedarfsfeststellungserklärungen. Welche Strategie führt zum Erfolg? Unterwürfigkeit, Beschwerde, grenzenlose Geduld? Und was passiert mit denen, die sich in der Welt der Vorschriften nicht zurechtfinden? Sign Here fragt nach den (Spiel-)Regeln und Hürden in einem System, das Neutralität behauptet und doch weit davon entfernt ist, alle gerecht zu behandeln.

Das Initial für das neueste Theater-Game von machina eX war der Wunsch des Schauspiel Essen, sich mit Analphabetismus zu beschäftigen. Betroffene erleben die Leseunfähigkeit als Stigma, das verborgen werden muss und daher oftmals tabuisiert wird. Diesem Thema nähert sich machina eX auf spielerisch-sinnliche Art und Weise.

Premiere / Spielorte

Premiere im September 2019 am Theater Essen

Credit: Albi Fouché



„Gerade in den Momenten des Wartens auf die nächste Begegnung mit einem der Beamten hat man Zeit einfach in die Welt einzutauchen, die machina eX entworfen hat. Und die ist wirklich spektakulär.“


Sascha Westphal, WAZ

Vier Personen in Bürokleidung mit Barcodes als Namensschildern schauen ernst in die Kamera. Im Hintergrund ein Schrank mit Aktenordnern.
Credit: Albi Fouché

Konzept und Game Design: machina eX /// Performance: Lea Beie, Anne Eigner, David Simon, Martin Schnippa/// Inszenierung: Yves Regenass /// Text: Clara Ehrenwerth /// Szenografie: Barbara Lenartz /// Technische Leitung und Programmierung: Lasse Marburg /// Sound Design und Dramaturgie: Mathias Prinz /// Elektronik: Sebastian Arnd /// Interaktiondesign: Benedikt Kaffai /// Kostüme: Johanna Denzel /// Produktionsleitung: Sina Kießling /// Regieassistenz: Felicia Daniel, Paula Emmrich /// Bühnen- und Kostümbildassistenz: Anne Koltermann

Eine Koproduktion von machina eX und Schauspiel Essen. Gefördert von der Brost-Stiftung


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